…oder…
…wie ich zum Gummi kam…von Melanie Prosch

In unserem zweiten Blog bin ich jetzt an der Reihe etwas von meinem Werdegang zu erzählen.

Die langjährigen Partner von APS-Prosch kennen mich ja schon seit mehr als 20 Jahren aus dem Tagesgeschäft oder zuletzt auch vermehrt durch Video-Konferenzen. Aber…wie bin ich überhaupt zum Gummi gekommen?

Zwar war ich durch das familiäre Umfeld vorgeprägt, immerhin bin ich ja bereits die 3. Generation, mit 16 wollte ich allerdings auf gar keinen Fall einen Bürojob, weil man da ja jeden Tag das Gleiche macht.

Ich bewarb mich also in einem großen Hotel an der Hamburger Alster…bekam den gewünschten Ausbildungsplatz als Hotelfachfrau… und flog 1989 zur Überbrückung für ein Jahr in die USA. Ich lebte dort in einer Gastfamilie und absolvierte als Junior die High School. Als junger Mensch, nicht nur sprachlich, eine nachhaltig prägende Erfahrung.

Wieder zurück und nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung war der weitere Lebensweg eigentlich klar: Noch ein, zwei Jahre Berufserfahrung sammeln, dann vielleicht in die Schweiz (war in den 90ern begehrt) oder auch Richtung Kreuzfahrten, aber…..
„Leben ist das was passiert, während man damit beschäftigt ist Pläne zu machen“.

So wurden meine Eltern 1995 zu Oma und Opa und ich musste ein wenig umdenken. Meine Tochter wäre ja nun theoretisch bereits die die 4. Generation bei APS-Prosch wurde aber lieber (erst einmal) Erzieherin, weil ein Bürojob…naja….Sie wissen schon….

Mit Kind wieder zurück in den Schichtdienst kam für mich nicht in Frage.
So schnupperte ich ab 1999 zunächst nur aushilfsweise für halbe Tage Büroluft bei APS-Prosch und blieb, wie bereits zwei Generationen vor mir, „am Gummi kleben“.

Ich übernahm mehr und mehr das Tagesgeschäft, machte Besuche bei unseren Partnern, lernte viel über die Produktionen und arbeite mich so immer tiefer in die, doch erfreulich abwechslungsreiche Materie „Gummi“ ein.

Seit Jahren als Mitglied des wdk habe ich enge Kontakte zu wichtigen Institutionen und erweitere nach wie vor die umfangreichen Branchenkenntnisse. Dadurch bin ich mit APS immer in die Entscheidungsprozesse über neue Richtlinien, EU-Vorgaben und Materialprüfungen / Zulassungen eingebunden. Unsere Kunden schätzen die regelmäßigen, aktuellen Informationen.

Mein Vater und ich waren und sind uns, bis auf Kleinigkeiten, immer einig. Für mich war und ist es sehr wichtig die bisher so erfolgreiche Firmenpolitik weiter zu vertreten, aber auch immer wieder neue Ideen einzubringen. Sicherlich ein Teil unseres Erfolges.
2008 erhielt ich dann Prokura…scherzhaft sagte man mir damals: „halbes Gehalt-doppelte Verantwortung“ aber so schlimm war es dann doch nicht.

Wegweisend für die Zukunft war 2010 der Umzug.
In die neuen und größeren Räume am Kiebitzhörn und die Erweiterung der Geschäftsfelder. Die Finanzkrise hatten wir heil überstanden, es kamen jetzt neue Kundenkreise hinzu. Die Produktpalette erweiterte sich…kurz um…wir starteten durch.
Viel Arbeit aber…“Stillstand ist Rückschritt“.

Als mein Vater sich dann 2011 nach 49 Jahren von einem Tag auf den anderen krankheitsbedingt aus dem …wie man so sagt… operativen Geschäft zurückziehen musste, übernahm ich nicht nur sein Büro, sondern auch die Gesamtverantwortung, aus der dann 2015 die Gründung unserer APS Prosch GmbH mit uns Beiden als Geschäftsführern resultierte.
Nun habe ich das Sagen, kann aber noch immer auf die „grauen Zellen“ des Seniors zurückgreifen. Auch durch unsere regelmäßigen, wöchentlichen Meetings bleiben wir gegenseitig informiert und im Gespräch.

Seither ist APS unter meiner Leitung weiter „gewachsen“ und wir schauen trotz der aktuellen Situation zuversichtlich in die Zukunft.

APS steht auf äußerst soliden Beinen und arbeitet ohne finanzielle Fremdmittel.
APS steht außerdem für ein kompetentes Team, eine sehr gute Organisation, erstklassige technische Ausstattung, zuverlässige, langjährige Produktionspartner, sowie einen großen, treuen Kundenstamm auf der ganzen Welt.

In diesem Sinne…seien Sie neugierig auf die weiteren BLOGS…ich freue mich auf Ihre Kommentare…und…..bleiben Sie gesund.

Melanie Prosch